Tipps fürs Essenlernen

Das Wichtigste zuerst: Beim Essenlernen muss nichts perfekt sein – weder Sie noch Ihr Kind, noch das Essen. Mit dem Wissen, wie Ihr Kind essen lernt und Sie es gut begleiten können, haben Sie schon viel erreicht. Wenn Sie jetzt Ihren Essalltag verändern wollen, dann braucht es gar nicht mehr viel – probieren Sie es aus!

Gemeinsam gut essen

Das hilft Kindern beim Essenlernen

Denken Sie daran, auch beim Essenlernen ist der Weg das Ziel. Und auf dem Weg zu mehr Vielfalt und Entspannung beim Essen sollten Sie als Familie möglichst viel Freude haben. Das macht das Lernen und Veränderungen für alle leichter.

Das können erste Schritte sein:

Bringen Sie das Essen in seinen Einzelteilen auf den Tisch. Zum Beispiel gekochte Erbsen und Möhren getrennt, oder auch die einzelnen Zutaten für den Salat in kleinen Schüsseln. Das macht etwas mehr Arbeit. Aber alle können sich das nehmen, was sie mögen. Und niemand muss aussortieren oder im Essen stochern. Das sorgt für positive Stimmung am Tisch!
Außerdem können die Kinder sehr unverbindlich auch neue Lebensmittel ausprobieren.

Sie wollen ein neues Lebensmittel in den Speiseplan aufnehmen? Bieten Sie es mit einer bekannten Alternative an, die sicher gegessen wird. Zum Beispiel eine Scheibe Vollkornbrot mit Butter oder eine kleinere Portion Nudeln. So werden auf jeden Fall alle satt, auch wenn das neue Essen noch nicht so gut ankommt. Das nimmt den Kindern den Druck zu probieren und es entsteht für alle weniger Stress.

Lassen Sie Ihr Kind bei der Essensplanung mitbestimmen. Es funktioniert gut, wenn jedes Familienmitglied sich für die Woche ein Essen wünschen darf. Dann fühlen sich die Kinder beteiligt und wissen: Ich bin auch dran. Bei der Planung hilft Ihnen ein Wochenplan.

Gehen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam in den Supermarkt, zum Bäcker oder auf den Markt. Entdecken Sie die verschiedenen Farben und Formen von Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln. Kaufen Sie verschiedene Sorten ein. Das sind wichtige Kontakte mit Lebensmitteln, die ihrem Kind helfen, es kennenzulernen – und vielleicht zu mögen. Hier gibt es Ideen, wie Sie gemeinsam Lebensmittel mit allen Sinnen entdecken können. 

Decken Sie gemeinsam den Tisch, suchen Sie sich einen Tischspruch aus oder verschönern Sie das Essen mit Servietten oder einem Tischset für Ihr Kind. Kleinigkeiten haben oft eine große Wirkung! Und das Essen wird zu etwas Besonderem und Schönen.

Wenn Sie mit Ihrem Kind kochen, stärkt das sein Vertrauen in Sie und ins Essen.  Kinder können an Topf, Schüssel und Schneidebrett ihre Neugier ausleben, sie können mitmachen und probieren. Hier finden Sie noch mehr gute Gründe für das Kochen mit Kindern, und 10 Tipps, wie es gemeinsam in der Küche gut klappt. 

Das neue Brot, das Sie gemeinsam ausgesucht haben, schmeckt nicht? Nach dem Pfannkuchen backen sieht die Küche schlimm aus? Sie haben noch keine Alternative für Gummibärchen gefunden? Ihr Kind mag Brokkoli einfach nicht? Bleiben Sie geduldig, mit sich und Ihrem Kind! Essen will gelernt sein.

Gute Vereinbarungen für den Esstisch

Damit das Essen und das Essenlernen für alle entspannter werden, helfen klare Vereinbarungen. Überlegen Sie, was Ihnen als Eltern beim Essen wirklich wichtig ist – und was Ihre Kinder brauchen. Treffen Sie mit Ihrem Kind altersgerechte Vereinbarungen, die für alle Familienmitglieder gelten.

Kinder sitzen am Esstisch

Diese Vereinbarungen können ein guter Start sein:

  • Ein Nein ist ein Nein. 
  • Niemand muss Probieren.
  • Lieber mehrmals auftun als einmal zu viel.
  • Wir essen nur, bis wir satt sind.
  • Vor dem Essen gibt es keine Süßigkeiten oder Snacks.
  • Alle helfen mit, so gut sie können. 

Welche Vereinbarungen passen zu Ihrer Familie?

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