Kinderlebensmittel: Worauf du achten solltest

Foto: Sarah Wiener Stiftung | photothek
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Quetschies, Bärchenwurst oder Kinderjoghurts – die Auswahl an Lebensmitteln speziell für Kinder ist riesig. Oft locken sie Kinder mit bunten Farben und Verpackungen oder beigelegten Spielzeugen. Eltern vermitteln Hinweise wie „mit vielen Vitaminen und der extra Portion Kalzium“ den Eindruck, dass sie ihrem Kind etwas Gutes tun. Tatsächlich sind die meisten Kinderlebensmittel jedoch alles andere als gesund.

Die meisten Kinderlebensmittel sind ungesund

Der gemeinnützige Verein foodwatch hat in einer Studie 283 Kinderlebensmittel untersucht. Als Vergleichswert hat foodwatch die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ausgewogene Lebensmittel genommen. Das Ergebnis: 86% der Kinderprodukte enthalten zu viel Zucker, Fett und/oder Salz.

In der Studie findest du ab Seite 25 alle untersuchten Kinderlebensmittel aufgelistet und genau beschrieben, welche Vorgaben sie nicht erfüllen. 
Am besten schaust du dir selbst einmal ganz genau die Ergebnisse der Studie an.

Sollen Kinder gar keine Kinderlebensmittel essen?

Bei einer ausgewogenen Familienernährung ist dein Kind ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt. Es braucht keine speziellen Lebensmittel. Im Gegenteil: Gewöhnt sich dein Kind an den Geschmack von Kinderlebensmitteln mit viel Zucker, Fett und Salz, dann schmecken „normale“ Snacks, Brotaufstriche oder Säfte vielleicht bald fade.

Trotzdem kann dein Kind aber hin und wieder Kinderlebensmittel essen. Wichtig dabei ist aber, dass ihr diese als das behandelt, was sie in den meisten Fällen tatsächlich sind: Süßigkeiten. 

Welche Alternativen kannst du anbieten?

Wenn du Snacks und Süßigkeiten selbst herstellst, kannst du entscheiden, wie viel Zucker, Fett und Salz sie enthalten. Die meisten Kuchen und Kekse kommen mit deutlich weniger Zucker aus als im Rezept angegeben. Probier‘s beim nächsten Mal einfach mal mit einem Drittel weniger. 

Eine tolle Möglichkeit ist es, wenn du mit deinem Kind zusammen kochst oder backst. Hierbei kann dein Kind die verschiedenen Lebensmittel kennen und vielleicht auch lieben lernen. Unsere Hafer-Sahnekugeln sind superlecker und eignen sich auch als süßer Leckerbissen für unterwegs. Oder wusstest du, dass du Vanillepudding ganz einfach selbst machen kannst? Du brauchst nur eine Vanilleschote (oder Vanillezucker), Milch, Kartoffel- oder Maisstärke, Honig und eine Prise Salz. In unserem Rezept findest du die genaue Anleitung. Auch selbstgekochtes Obstkompott schmeckt gut zum Nachtisch oder als Frühstück zu Joghurt und Knuspermüsli.

Natürlich ist nicht immer Zeit, um alles selbst zu machen. Dann reicht es, wenn du dein Kind mit ganz normalen Lebensmitteln versorgst, statt zu speziellen Kinderlebensmitteln zu greifen.